Samstag, 24. November 2012

Reckless – Lebendige Schatten


Titel: Reckless – Lebendige Schatten
Autor: Cornelia Funke
Verlag: Dressler Verlag Hamburg
Seitenanzahl: 411
Kurzbeschreibung: Jacob Reckless düstere Abenteuer gehen weiter. Seinen Bruder Will hat er retten können, doch der Preis war hoch. Wird sich die Motte auf seiner Brust, Zeichen des Feenfluchs, lösen und zu ihrer Herrin fliegen, ist Jacob dem Tode geweiht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und ein Wettkampf mit dem Goyl Nerron um den einen Schatz. Er kann die Welt auf der anderen Seite des Spiegels ins Verderben stürzen und ist doch Jacobs einzige Rettung. Gemeinsam mit dem Mädchen Fuchs kämpft Jacob nicht nur um sein Leben.
ISBN: 978-3-7915-0489-6

Fazit: Es ist ein zweite Band. Und zweite Bände haben immer einen komischen Beigeschmack, vor allem wenn man davon ausgegangen ist, das der erste Band der einzige Band bleibt. Was mich am ersten Band so gefesselt hatte war neben den Figuren an sich, die Welt in der Märchen mit einer uns ähnlichen Welt verschmolzen sind. Ich mochte das Ende des ersten Teiles und wie es mir den Freiraum ließ die Geschichte weiter zu spinnen. Als ich dann erfahren habe das ein zweiter Band herauskommt konnte ich es kaum erwarten zu wissen wie es denn nun weiter geht. Und ich glaube genau das war mein Fehler. Ich hatte unglaublich hohe Erwartungen an das Buch, zumal der erste Band das erste Buch von Cornelia Funke war, was ich wirklich gemocht habe.
In der Tat, ich habe das Buch zügig durchgelesen und ich war auch ein Stück weit gefesselt von der Handlung, aber bei weitem nicht so stark wie im ersten Teil. Was vielleicht daran liegt, das die Welt im ersten Band neu war und was völlig anderes.

“Damals” war ich gefesselt von der Unnahbarkeit der Fuchs, die genau das richtige Maß an Emotionen freiließ, damit ich fasziniert von ihr war und doch kaum etwas von ihr wusste. Und genau dieses machte für mich der zweite Band kaputt, weil man eben mehr von ihr erfährt, ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen. Bei Band eins war ich begeistert von der kühlen und doch unglaublich herzlichen Art von Jakob und vor alle wie er zu Fuchs stand und auch hier verdarb Band zwei mir ein wenig das Bild was ich von dem Hauptprotagonist hatte. Doch von den für mich persönlichen Enttäuschungen mal abgesehen ist das Buch ein meiner Meinung nach gelungener zweiter Band, und das heißt schon was, den allzu oft sind die zweiten Bände die schwächsten von Reihen.

Der Schriebstiel von Frau Funke ist gleichbleibend mit dem des ersten Bandes und auch der Spannungsverlauf gestaltet sich ähnlich wie im ersten Band. Keine klassische Kurve. Gerade wenn man denkt “das und das und das passierte ok dann kommt jetzt das” wendet sich das Blatt anders als man denkt. Und an wieder anderen Stellen konnte man sich genau zusammenreimen wie es weitergeht. Aber gerade diese Mischung machte den ersten und macht den zweiten Band wunderbar lesbar.

Optisch: Optisch besticht, das Buch wiedereinmal durch die kleinen Detailzeichnungen am Anfang eines jeden Kapitels und durch den auffälligen Schutzumschlag. Das schönere Cover ist jedoch (wie auch beim ersten Band) meiner Meinung nach der Matt gestaltet Buchdeckel unter dem Schutzumschlag.

Pluspunkt: Die gebundene Ausgabe enthält ein Lesebändchen

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